Chamäleons
sind in Afrika, der arabischen Halbinsel und im Mittelmeerraum zuhause.
Seit
geraumer Zeit hat sich auch eine Gattung bei uns in Deutschland angesiedelt.
Erstmalig wurde ein Exemplar in Niedersachsen verortet. Inzwischen wird es vermehrt
im Großraum Berlin gesichtet.
Die
Tiere haben einen gedrungenen Rumpf, einen buckelartigen Rücken und einen
kompakten Schädel. (Das abgebildete Exemplar scheint allerdings überfressen zu
sein).
Chamäleons
sind insbesondere wegen ihrer ausgeprägten Farbwechselfähigkeit bekannt. Daher
gilt das Chamäleon als Inbegriff für Menschen, die sich unterschiedlichsten
Umgebungen und Herausforderungen – gelegentlich bis zur Selbstverleugnung -
anpassen können.
Die
abgebildete Gattung #Gabriel (benannt
nach dem gleichnamigen Erzengel) beherrscht es virtuos, seine Farbe zwischen
rot, grün und schwarz zu wechseln.
In
der freien Wildbahn dient die Farbwechselfähigkeit vor allem der Kommunikation
mit Artgenossen, dient aber auch der Tarnung in Gefahrensituationen.
Wegen
ihrer Behäbigkeit haben die Tiere eher eingeschränkte Fähigkeit für aktive
Kampftätigkeiten. Sie greifen jedoch auf ein ausgeprägtes Repertoire von
Drohgebärden und Tarnstrategien zurück. Eine verbreitete Drohgebärde unter den
verschiedenen Gattungen ist das Aufreißen des Mauls, verbunden mit deutlich
vernehmbaren Zischlauten.
Andere
lassen sich gern zu Boden fallen und stellen sich tot.
Einen
interessanten Platz nehmen die Tiere in Afrikas Mythologie ein. So ist überliefert,
dass die Götter einst den Menschen die Botschaft des ewigen Lebens übermitteln
wollten. Als Botschafter wählten sie das Chamäleon. Das machte sich auch
unverzüglich auf den Weg. Allerdings war es nicht besonders schnell und verbummelte
auf seinem Weg viel Zeit, weil es sich ständig mit Fressen, seiner dominanten
Passion, aufhielt.
Das
ärgerte die Götter und sie übertrugen erneut den Auftrag einem Vogel. Doch
dieses Mal vermittelten die Götter die Botschaft der Endlichkeit des
menschlichen Lebens. Der Vogel erreichte die Menschen naturgemäß früher als das
Chamäleon, dessen Botschaft die Menschen nicht mehr ernst nahmen und dem Tier
vorwarfen, dass es sie der Chance auf
ewiges Leben beraubt habe. Daher gibt es unter den Ureinwohnern Afrikas solche,
die das Tier deshalb verachten. Andere aber haben es ihm verziehen, da es von
Natur her ohnehin sehr langsam ist.
Ein
anderer Mythos empfiehlt Frauen, Chamäleons nicht anzuschauen, da sie sonst
nicht geheiratet würden. Leider hat sich diese Überlieferung während der
Entstehungsgeschichte der GroKo nicht als universell gültig erwiesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen