Samstag, 6. Dezember 2014

Chamäleons entwickeln sich auch bei uns prächtig


Chamäleons sind in Afrika, der arabischen Halbinsel und im Mittelmeerraum zuhause.
Seit geraumer Zeit hat sich auch eine Gattung bei uns in Deutschland angesiedelt. Erstmalig wurde ein Exemplar in Niedersachsen verortet. Inzwischen wird es vermehrt im Großraum Berlin gesichtet.
Die Tiere haben einen gedrungenen Rumpf, einen buckelartigen Rücken und einen kompakten Schädel. (Das abgebildete Exemplar scheint allerdings überfressen zu sein).
Chamäleons sind insbesondere wegen ihrer ausgeprägten Farbwechselfähigkeit bekannt. Daher gilt das Chamäleon als Inbegriff für Menschen, die sich unterschiedlichsten Umgebungen und Herausforderungen – gelegentlich bis zur Selbstverleugnung - anpassen können.
Die abgebildete Gattung  #Gabriel (benannt nach dem gleichnamigen Erzengel) beherrscht es virtuos, seine Farbe zwischen rot, grün und schwarz zu wechseln.
In der freien Wildbahn dient die Farbwechselfähigkeit vor allem der Kommunikation mit Artgenossen, dient aber auch der Tarnung in Gefahrensituationen.
Wegen ihrer Behäbigkeit haben die Tiere eher eingeschränkte Fähigkeit für aktive Kampftätigkeiten. Sie greifen jedoch auf ein ausgeprägtes Repertoire von Drohgebärden und Tarnstrategien zurück. Eine verbreitete Drohgebärde unter den verschiedenen Gattungen ist das Aufreißen des Mauls, verbunden mit deutlich vernehmbaren Zischlauten.
Andere lassen sich gern zu Boden fallen und stellen sich tot.
Einen interessanten Platz nehmen die Tiere in Afrikas Mythologie ein. So ist überliefert, dass die Götter einst den Menschen die Botschaft des ewigen Lebens übermitteln wollten. Als Botschafter wählten sie das Chamäleon. Das machte sich auch unverzüglich auf den Weg. Allerdings war es nicht besonders schnell und verbummelte auf seinem Weg viel Zeit, weil es sich ständig mit Fressen, seiner dominanten Passion, aufhielt.
Das ärgerte die Götter und sie übertrugen erneut den Auftrag einem Vogel. Doch dieses Mal vermittelten die Götter die Botschaft der Endlichkeit des menschlichen Lebens. Der Vogel erreichte die Menschen naturgemäß früher als das Chamäleon, dessen Botschaft die Menschen nicht mehr ernst nahmen und dem Tier vorwarfen, dass es  sie der Chance auf ewiges Leben beraubt habe. Daher gibt es unter den Ureinwohnern Afrikas solche, die das Tier deshalb verachten. Andere aber haben es ihm verziehen, da es von Natur her ohnehin sehr langsam ist.
Ein anderer Mythos empfiehlt Frauen, Chamäleons nicht anzuschauen, da sie sonst nicht geheiratet würden. Leider hat sich diese Überlieferung während der Entstehungsgeschichte der GroKo nicht als universell gültig erwiesen. 

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